Tourdaten:  1.270 km und 2.600 Höhenmeter
Route: von Stuttgart über den Allgäu, nach Österreich und Italien
Etappen

 

Tag 1: Schwäbische Jura, Allgäu, Innsbruck

Tag 2: Brenner, Drei Zinnen, Dolomiten

Tag 3: Ruheoase Padola

Tag 4: Großglöckner, Rosenheim


Day 1 - Ziel Innsbruck

Tourdaten: 360km und 924hm

 

Am Vortag kündigte unsere verlässliche Wetterapp eine Schlechtwetterfront an, dicke Regenwolken sollten drei Tage lang über Deutschland hinweg ziehen. Spontan ergriffen wir am nächsten Morgen die Flucht und wollten Richtung Süden, der Sonne entgegenfahren. Das sogar ein Motorrad ein kleines Raumwunder in Verstauen von Kleidung sein kann, erstaunte Xenia. Reisezubehör für vier Tage fanden platz in zwei Innentaschen der Touring Koffer und einem dritten Koffer auf dem Heck des Motorrads. Hinein in den Astronauten Anzug und los ging es, bei noch strahlenden Sonnenschein in Stuttgart. 

Da wir Autobahnen vermeiden wollten durchfuhren wir die Schwäbische Jura oder auch Schwabenalb genannt Richtung Allgäu. Wie eine Perlenkette reiht sich eine mittelalterliche Sehenswürdigkeit an die nächste. Unseren ersten Zwischenstopp legten wir in Alterschrofen im Schwangau ein. Fernab der überlaufenen Hotspots liegt dieser kleine Ort in einer malerischen Naturlandschaft zwischen Schlösser und Bergen.

 

Tipp: 

Ganz allein konnten wir den Blick auf das Schloss Neuschwanstein

und Schloss Hohenschwangau genießen

* Parkstraße / Alterschrofen

* Vorsicht!!! Privatweg, nicht befahrbar aber die wenigen

Gehminuten sind es wert

Die mächtigen Berge der Alpen erheben sich um uns herum und die saftigen grünen Wiesen in den Hügellandschaften vermitteln ein Gefühl von Freiheit und innerer Ruhe. Nach 6 Stunden auf dem Motorrad erreichen wir am frühen Abend Innsbruck. Wir kehren ein im Hotel Charlotte - vier Sterne, laut www ein Wohlfühlhotel. Die Dame an der Rezeption ist sichtlich überfordert, gerade noch im Service wühlt sie sich durch ein Stapel von Unterlagen und verspricht uns das beste Zimmer im Haus. Wir checken ein, aber am liebsten gleich wieder aus - sind erschrocken und fixieren unser Blick lieber auf den Balkon mit Blick auf die Liegewiese und den gepflegten Außenpool. Mehr wollen wir zu dieses Pfundstück nicht schreiben. Wir flüchten nach draußen, wollen Innsbruck von der kulinarischen Seite erleben. 

* Hotel Bierwirt : Bichlweg 2 / 6020 Innsbruck / Österreich


Day 2 - Ziel Padola

Tourdaten: 230 km und 2.333 Höhenmeter

 

Wir machen uns auf - Richtung Brenner, ein hoch gelegener Übergang im östlichen Alpenhauptkamm. Der Brenner ist ein Grenzpass in den Ostalpen zwischen dem österreichischen Bundesland Tirol und der zu Italien gehörenden Autonomen Provinz Bozen. Der Pass ist einer der vier bedeutendsten Routen des Alpentransits. In Dobbiaco kam das Motorrad zu einem gewollten Stillstand, ein atemraubender Blick erstreckte sich vor uns auf die Drei Zinnen. Wir stiegen ab und genossen für ein paar Minuten im Schatten den Anblick das markanten Gebirgsstock.

Tipp:
*Haltepunkt mit Aussicht auf die Drei Zinnen

Landro 6 / 39034 Dobbiaco BZ / Italien

*Auronzos Hütte / 32041 Auronzo di Cadore BL, Italien

Wir wollten mehr sehen. Ein kurzer Abstecher zur Mautstation 3 Cime di Lavaredo / 32041 Auronzo (Motorrad 20€ Auto 30€) und wir kurvten auch schon die engen Straßen 2.333 Meter zu Auronzo Hütte hoch, die in der erhabenen und magischen Landschaft der Drei Zinnen liegt. Von der breiten Terrasse und der Straße aus, kann man die Drei Zinnen bewundern.

Mit großem Hunger setzten wir unseren Weg fort. Italien, da darf Pasta nicht fehlen.

Die beste Pasta!!!
*Cacciatori: Via Ligonto 26 / 32041 Auronzo di Cadore BL / Italien

Nach 4 Stunden auf dem Motorrad entschieden wir, sehnsuchtsvoll aus unseren Astronauten Anzügen heraus zu wollen und fuhren zu unserem Einkehrpunkt; Padola.

 

Am Nachmittag kamen wir in Padola an, einem Skiresort mit Panoramablick auf die Dolomiten. Ein kleiner im Sommer sehr verschlafener Ort, in dem der Supermarkt noch unter Mittag die Türen schließt. Padola ist umgeben von Skiwiesen und diesem einfach gigantischen Blick auf die Dolomiten. Im Hotel wurden wir sehr ausgefallen begrüßt aber dennoch auf eine italienische herzliche Gastfreundschaft. Das Hotel war sehr modern eingerichtet und wir bekamen ein Zimmer mit unserem zuvor so sehr gewünschten Panoramablick. Also raus aus den Klamotten und ab in den Wellnessbereich, den wir ganz für uns alleine nutzen konnten. Dampfbad und Sauna ließen unser Herz erfreuen und die große Terrasse mit Panoramablick waren mit eines der Highlights in diesem Hotel.


Hotel mit Panoramablick und Wellnessbereich
*Hotel la Torre / Via Milano 2/a / 32040 Padola BL / Italien

Am Abend zog uns der Hunger in das Padola Leben. Da Padola ein reiner Skiort ist, hatten wir das Gefühl nicht nur das Hotel für uns allein zu haben, sondern auch den ganzen Ort. Fünf Menschen begegneten uns den ganzen Weg über, auf der Suche nach einem Restaurant. Ein Banner mit der Aufschrift Skay an einer Holzhütte mit Terrasse auf der Wiese hinter unserem Hotel weckte von Anfang an unsere Neugier. Erst zogen wir weiter, da die Schirme auf der hinteren Terrasse geschlossen waren aber irgendwann blieben wir dann mitten auf der Straße stehen, kehrten um und bahnten uns einen Weg durch die Skiwiesen hinter dem Hotel, bis wir das Skay erreichten und von der anderen Seite feststellten, wie gut besucht es war. Woher kamen nur all plötzlich diese Leute her? Dann wussten wir warum.

Die beste Pizza, eine Klasse Pasta und ein hervorragendes Tiramisu und ein Wein mit ausgeprägtem Aroma
*Restaurant Skay / Via Rodolfo Martini 30 / 32040 Comelico superiore BL, Italien


Day 3 - Ziel (wir bleiben in Padola)

Tourdaten: 70km und 1133 Höhenmeter

Nach einem unvergesslichen und sehr Herz berührenden Morgen mit dem Hotelbesitzer, beschlossen wir einen Tag länger in Padola zu bleiben. Es war sehr warm aber immer wieder zogen kleine grauen Wolken auf die dann aber spektakulär hinter den Dolomiten auch wieder verschwanden. Gleich am Morgen begaben wir uns auf eine kleine Motorradtour über die Biotopo Torbiere di Danta bis zum Lago di Auronzo und zurück am Piave entlang, den Rest des Tages wollten wir im Wellnesshimmel versinken. Deshalb kehrten wir am Nachmittag zurück nach Padola, schnappten eine Decke und liefen zu einen der Skiwiesen hinter dem Hotel. Die beste Zeit und der beste Platz für ein Picknick mit einem greifbaren Blick auf die Dolomiten. Unseren letzten Abend in Padola verbrachten wir wieder im Skay und liefen am Abend durch den warmen Regen der uns dann doch noch erwischte Barfuß durch die Wiesen zum Hotel.


Day 4 - Ziel Rosenheim

Tourdaten: 310 km und 2600 Höhenmeter

In Deutschland hatte der Regen aufgehört und zog nun langsam nach Norditalien weiter. Wir setzten daher unsere Route fort, es sollte zurück nach Daheim gehen. Noch einmal zogen wir den Blick der Dolomiten von unserem Hotelzimmer mit Panoramablick tief in uns auf, verabschiedeten uns von einem verbrüderten Hotelbesitzer und fuhren in Richtung Hochalpenpass. Wir verließen Italien über Winnebach. Vorbei an grünen Bergmatten, bunten Blumenwiesen, felsigem Geröll, Bergseen und Wasserfällen, ein Anblick den man nie vergisst, da taucht er plötzlich auf: seine Majestät, der Großglockner. Zweitausendsechshundert Meter ging es nach oben, Kurven, schmale Straßen und Schluchten sorgten für ein kribbliges spaßiges Fahrgefühl. Wir fuhren bis zum Hochtor. Diese Aussicht kann man nicht beschreiben, man muss sie erleben. Malerisch liegen die Wolken unter einem, sanft liegen sie auf den Felsvorsprüngen des Großglockner, man hatte beim Fahren das Gefühl, selbst in die Wolken einzutauchen.

Tipp:
Ein Pass zwischen den Wolken
*Mautgebühren!!!
Motorrad 20,00 € und PKW 30,00 €
*Hochtor : Untertauern 24 / 9844 Untertauern Österreich
Drei weitere Wasserfälle und eine Stunde weiter brannte die Mittagssonne und wir legten einen Stopp beim Zell am See ein.
Tipp:
*Elisabeth-Promenade 4 / 5700 Zell am See Österreich
Zur vollen Stunde (bei uns war es 13:00 Uhr) beginnen die
Wasserspiele auf dem See 

Hundert Kilometer weiter überquerten wir die Grenze bei Niederndorf und rasteten im Berggasthof Hummelei.

Terrasse mit Blick auf die Kampenwand und hinunter ins Tal
*Berggasthof Hummelei : Watschöd 1 / 83080 Oberaudorf

Unsere letzte Etappe für diesen Tag lag nur etwa 1 Stunde entfernt, am frühen Abend erreichten wir nach wieder fast 6 Motorradstunden Rosenheim.

Tolles Essen!!! Bayerische Küche in einem traditionellen, holzgetäfelten Wirtshaus mit Biergarten
*Gasthaus zum Stockhammer : Max-Josefs-Platz 13 / 83022 Rosenheim